Sicherheit als Hauptgrund
Festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen werfen in Niedrigzinszeiten wie derzeit lediglich schwache Renditen ab. Versicherungen und Pensionskassen investieren jedoch vornehmlich in diese Anlageart, da sie damit bislang auf lange Sicht und mit relativ hoher Sicherheit eine stabile Rendite erzielen konnten. Auch künftig sind sie auf Anleihen angewiesen, allerdings will man von Seiten der Profianleger der sinkenden Gewinntendenz etwas entgegenbringen, und zwar in Form von Immobilien. Nach den Ergebnissen der Studie ist mit einem Zuwachs von Rund 20 Prozent am durchschnittlichen Immobilienanteil ihrer Investmentportfolios innerhalb der kommenden drei Jahre zu rechnen. Die institutionellen Investoren wollen damit den derzeitigen Anteil von 7,1 Prozent auf 8,4 Prozent steigern. Immobilien gelten dadurch nach wie vor als unverzichtbar bei knapp 95 Prozent aller Profianleger. Ihre Hauptmotivation: Sicherheit. Dies gaben 37,5 Prozent aller Befragten an, während es 29,2 Prozent der Interviewpartner um die Hochwertigkeit der Objekte und 25 Prozent ein nachhaltiges Investment in Immobilien sehen. Immobilien vereinen diese Anforderungen tatsächlich in sich. So gilt das Betongold als krisenresistente Anlage, die neben einem Schutz vor Inflation auch Wertstabilität bieten, was insbesondere bei hochwertigen Objekten der Fall ist.
Deutsche Immobilien hoch im Kurs
Immobilien in Westeuropa sind ein beliebtes Investitionsziel der Profianleger, insbesondere deutsche Objekte, die im Durchschnitt rund 57 Prozent des Immobilienanteils des Gesamtportfolios ausmachen. Immobilien in Schwellenländern dienen in der Regel lediglich zur Depotbeimischung. Neben Gewerbeimmobilien versprechen sich die professionellen Investoren besonders viel Potenzial von Wohn- und Sozialimmobilien. Nachdem ihr Anteil am Portfolio im vergangenen Jahr um zwei Prozent sank, stieg der Wohnimmobilienanteil von 16 auf mittlerweile 18 Prozent. Dennoch dominieren Gewerbeimmobilien mit 80 Prozent den Immobilienanteil des Gesamtportfolios. Allerdings schätzten lediglich 46 Prozent der Befragten die Wichtigkeit und Attraktivität von Gewerbeimmobilien als hoch ein. Im Vorjahr waren es noch knapp 64 Prozent. Mehr als die Hälfte misst den Wohnimmobilien eine hohe Bedeutung bei. Mit einer weiter steigenden Preistendenz ist jedoch weiterhin zu rechnen, da die steigende Nachfrage auf ein immer mehr schrumpfendes Angebot stößt. Noch im Jahre 2010 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen, Reihenhäuser und Eigenheime durchschnittlich um 2,5 Prozent. Doch schon 2011 verteuerten sich die Objekte um 5,5 Prozent.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen