Bislang galt die Insel Sylt als besonders exklusiver Ort für Wohnimmobilien. Die Nordseeinseln Föhr und Amrum werden jedoch ebenso von immer mehr Kaufinteressenten regelrecht gestürmt, nicht zuletzt aufgrund der hohen Immobilienpreise auf Sylt. Laut dem geschäftsführenden Gesellschafter von Engel & Völkers, Hans-Werner Dickel sorgen die hohe Nachfrage und das sehr begrenzte Immobilienangebot auf Föhr und Amrum auch dort für steigende Preise.
Hohe Ansprüche - hohes Preisniveau
Im Vorjahresvergleich seien laut Dickel die Preise zwischen fünf und 15 Prozent in allen bevorzugten Lagen beider Inseln gestiegen. Es werde nicht mehr lange dauern, bis das Preisniveau Sylter Ausmaße annimmt. Zwar sei die Bereitschaft der Käufer, Preissteigerungen in Kauf zu nehmen durchaus vorhanden, allerdings müssten die Interessen aufgrund des geringen Angebotes zum Teil jahrelang warten, bis sie zum Zuge kommen. Nicht nur die Preise, sondern auch die Ansprüche sind gestiegen. Im Fokus der Kaufinteressierten liegen vor allem besondere Ausstattungsmerkmale, der Zustand und die Qualität der Immobilie. Sehr begehrt sind die typischen weißblauen und roten Kapitänshäuser. Doch auch freistehende Rotklinker unter Reet und historische Friesenhäuser werden stark nachgefragt. Der größte Anreiz für den Kauf eines Hauses am Meer ist jedoch die Ruhe und der unverbaubare freie Meerblick. Das milde Klima, der ganzjährige Kurbetrieb, die ausgezeichnete Infrastruktur und medizinische Versorgung sowie zahlreiche Freizeitangebote machen Föhr und Amrum ideal für einen Zweitwohn- oder Altersruhesitz. Bislang kommen die meisten Käufer aus Deutschland, doch es häufen sich mittlerweile auch immer mehr Anfragen aus der Schweiz oder auch Dänemark.
Zahlen und Fakten
Die direkten Wasserlagen zählen allgemein zu den gefragtesten Wohnstandorten auf Föhr und Amrum. Wohnimmobilien auf Föhr im Stadtgebiet der Hafenstadt Wyk sowie in den Dörfern Utersum und Nieblum sind ebenso begehrt. Hochwertige Objekte in Wyker Premium-Lagen wie Am Südstrand oder Grevelink wechseln vereinzelt bei Preisen von bis zu 12.500 Euro pro Quadratmeter ihren Besitzer. In bevorzugten Lagen Föhrs muss man für Einfamilienhäuser zwischen 500.000 und 2,8 Millionen Euro auf den Tisch legen. Die Quadratmeterpreise für exklusive Eigentumswohnungen in Bestlage hingegen liegen zwischen 4.500 und 8.500 Euro. Auf Amrum herrscht dasselbe Preisniveau, insbesondere in den gefragtesten Lagen der Gemeinde Nebel und Norddorf. Baugrundstücke kosten auf beiden Inseln inzwischen bis zu einer Million Euro. Die Vermarktungsdauer beträgt sowohl auf Föhr, als auch auf Amrum normalerweise nicht mehr als drei Monate. Autor: Dragan Popovic
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